Al-Kabri-Vorfall

Der Al-Kabri-Vorfall, oder das Al-Kabri-Massaker, bezieht sich auf eine Militäroperation, die während des Palästinakriegs 1948, von der Israelischen Armee als Vergeltung für einen Angriff auf den Jehiam-Konvoi durchgeführt wurde. Am 20. Mai 1948 eroberte die israelische Karmeli-Brigade Al-Kabri (Arabisch: الكابري), ein palästinensisches arabisches Dorf in der nordwestlichen Ecke der Region des britischen Mandatsgebiets Palästina, das später in den Staat Israel eingegliedert wurde. Am 27. März 1948 griffen hunderte bewaffnete Dorfbewohner und Einheiten der Arabischen Befreiungsarmee einen jüdischen Militärkonvoi in der Nähe des Dorfes an und töteten 49 Juden. Sechs Araber wurden ebenfalls in der Schlacht getötet. Zwei Monate später gab der Kommandeur der Operation Ben-Ami operative Befehle, die besagten, dass an diesem Tag "mit dem Ziel, die Dörfer Kabri, Umm al Faraj und Al-Nahr zu erobern, Männer zu töten [und] die Dörfer zu zerstören und anzuzünden"[1][2] angegriffen werden sollte. Benvenisti behauptet, dass "die Befehle wortgetreu ausgeführt wurden", während Morris schreibt, dass anscheinend eine Anzahl von Dorfbewohnern hingerichtet wurde.[1][3]

Al-Kabri wurde ohne jeglichen Widerstand erobert und praktisch sofort entvölkert. Es wurde aufgrund der Beteiligung der Dorfbewohner an der Zerstörung des jüdischen Konvois besonders hart behandelt. Laut Walid Khalidi wurden eine „unbekannte Anzahl von Dorfbewohnern gefangen genommen und einige getötet“, während andere getötet wurden, als man feststellte, dass sie aus al-Kabri stammten, während sie in Galiläa zerstreut wurden.[4]

  1. a b Benvenisti, Meron (2000). S. 138-139
  2. Morris, Benny (2004). S. 253, S. 347
  3. Morris, Benny (2004), S. 254
  4. Khalidi, Walid (1992), S. 21, zitiert nach Nazzal, 1978.

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Nelliwinne