Anti-Balaka

Kämpfer der Anti-Balaka in Gbaguili, ungefähr 340 km von Bangui, in der Zentralafrikanischen Republik, 1. April 2014

Als Anti-Balaka bezeichnet man bewaffnete Kräfte in der Zentralafrikanischen Republik, die Ende 2013 während des zentralafrikanischen Bürgerkrieges als eine Art „dörfliche Selbstverteidigung“ in Gegnerschaft zu den Kräften aus dem muslimisch dominierten Séléka-Milizenbündnis in Erscheinung getreten sind und größtenteils den christlichen ehemaligen Präsidenten François Bozizé unterstützten[1][2]. Bereits 2009 hatten sie sich zur Selbstverteidigung gegen Wegelagerer und Banditen im Land organisiert.[3] Die Anti-Balaka bestehen mittlerweile aus 60.000–70.000 Mann, die Hälfte davon sind in der Hauptstadt Bangui aktiv. Sie liefern sich tödliche Auseinandersetzungen mit den Kräften des ehemaligen Séléka-Bündnisses. Die Auseinandersetzungen von Anti-Balaka und Séléka werden im öffentlichen Diskurs in Bezug auf dominierende Religionen gedeutet (Anti-Balaka als christlich, Séléka als muslimisch dominiert).

  1. 'Hundreds dead' in Central African Republic violence, BBC, 6. Dezember 2013
  2. IRIN Briefing: How are the anti-balaka of CAR, IRIN, 12. Februar 2014, abgerufen am 16. Juni 2014
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen OD-about-ZAR.

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