Anunnaki

Die Anunnaki, akkadisch, selten auch Anunaki, Anunaku, sumerisch Anunna (seit Adad-nīrārī III. dGÍŠ.U[1]) verkörpern im mesopotamischen Schöpfungsmythos die Götter des oberen Süßwasser-Himmels[2], die denen im unteren Teil dieses kosmischen Ur-Ozeans, den Igigu, gegenübergestellt sind. In einer aus Babylon bekannten Version des sumerischen Schöpfungsberichts, dem Mythos Enūma eliš, müssen die Igigu für die Anunnaki arbeiten, bis sie dagegen rebellieren.

Das Athrahasis-Epos führt aus, wie diese Götterparteien in auf verschiedene Gebiete spezialisierter Kooperation die mesopotamische Steppe Eden urbar machen, um sodann zu versuchen, ihren darüber ausgebrochenen Konflikt mittels der Herstellung eines ersten Paares von Menschen, ihren sich künftig übermäßig vermehrenden Arbeitssklaven, zu befrieden. Das von Enlil in Gang gesetzte Vorhaben eines diese Massen wieder auslöschenen Genozids – als Sintflut-Erzählung von der Bibel ebenso übernommen wie die Erschaffung des ersten Menschenpaares Adam und Eva – scheitert infolge des weiter andauernden Konflikts.

  1. Hayim Tadmor 1973, The Historical Inscriptions of Adad-Nirari III. Iraq 35/2, 145
  2. siehe hierzu auch Sumerische Religion

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