Cephalosporine

Allgemeine Struktur klassischer Cephalosporine mit den organischen Resten R1 und R2

Cephalosporine (von kephale κέφαλη für „Kopf“ und sporos σπόρος für „Spore“) bilden eine Gruppe von Breitband-Antibiotika und gehören wie Penicillin zu den β-Lactam-Antibiotika. Sie wirken auf sich teilende Bakterien bakterizid, indem sie beim Neuaufbau der Zellwände die innere Quervernetzung der Mureinschicht verhindern.

Natürlicherweise kommen Cephalosporine im Schimmelpilz Acremonium chrysogenum (ehemals Cephalosporium acremonium) als Cephalosporin-C vor. Cephalosporin-C wurde 1945 erstmals von Giuseppe Brotzu an der Universität Cagliari entdeckt[1] und von Edward Abraham und Kollegen in Oxford näher untersucht. Die chemische Struktur, die Ähnlichkeiten mit der Struktur von Penicillin G aufweist, wurde 1953 aufgeklärt. Es ist wegen seiner schwachen pharmakologischen Wirkung ohne Bedeutung, dient bis heute aber als Grundsubstanz zur Herstellung von wirksameren halbsynthetischen Cephalosporinen. Die Biofermentation findet heute hauptsächlich in der Provinz Hubei in China statt.[2]

  1. A. Riva, B. Orrù, E. Fruciano: Giuseppe Brotzu and the Discovery of Cephalosporines (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive), 8th European Conference of Medical and Health Libraries, Köln 16. bis 21. September 2002.
  2. laut Unternehmensberater Morris Hosseini, zitiert von Tobias Lau: Bisher sind wir immer davongekommen, vielleicht auch diesmal, in: Apotheke ad hoc, 12. Februar 2020, abgerufen am 15. Februar 2020

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