Fitra

Fitra (arabisch فطرة, DMG fiṭra ‚Natur, Veranlagung; Schöpfung‘), von فطر, DMG faṭara ‚schaffen, erschaffen (von Gott); angeboren sein‘, bezeichnet ein islamisches Konzept von der Natur des Menschen, die so angelegt ist, dass jeder Mensch bei seiner Geburt und gemäß seiner Natur على الفطرة ein muslim, ein – dem koranischen Sprachgebrauch entsprechend – dem einzigen Gott ergebener Mensch sei. Denn Gott hat den Menschen so erschaffen, dass er Kenntnis معرفة / maʿrifa von der Existenz seines Herrn hat.[1]

Fitra ist „eine Art und Weise des Erschaffens oder des Erschaffenseins“. Auf die Entlehnung des Begriffes aus dem Äthiopischen haben die Orientalisten Theodor Nöldeke[2] und Friedrich Schwally[3] hingewiesen.

  1. al-mausu'a al-fiqhiyya. Enzyklopädie des islamischen Rechts. Kuwait 1995. Bd. 32, 184–185 nach Quellen der islamischen Theologie
  2. Neue Beiträge, S. 49.
  3. In: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft (ZDMG), Bd. 53, S. 199f.

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