Gen-Knockout

Knockout-Maus
Knockout-Moos

Unter Gen-Knockout wird das vollständige Abschalten (engl. knock-out = „außer Gefecht setzen“) eines Gens im Genom eines Organismus verstanden. Das Abschalten des Gens wird durch Gene-Targeting erreicht. Dabei werden bei Tieren die embryonalen Stammzellen manipuliert und in die Keimbahn eines Individuums eingebracht. Diese werden weiter gezüchtet, sodass ein Tier entsteht, dessen Zellen alle das abgeschaltete Gen enthalten. Bei Pflanzen ist bisher nur das Gene-Targeting in Physcomitrella etabliert. Hier werden Protoplasten mit dem knockout-Konstrukt transfiziert und direkt zu Moospflänzchen (Protonemen) regeneriert. Bereits acht Wochen nach der Transfektion können die Pflanzen mit Polymerase-Kettenreaktion (PCR) auf Gene-Targeting überprüft werden.[1]

Entsprechend manipulierte Organismen bezeichnet man als Knockout-Organismus. Werden zwei Gene gleichzeitig abgeschaltet, so spricht man von einem double knockout (DKO) und bei drei Genen von einem triple knockout (TKO).[2]

  1. R. Reski: Physcomitrella and Arabidopsis: the David and Goliath of reverse genetics. In: Trends Plant Sci. 3. Jahrgang, 1998, S. 209–210, doi:10.1016/S1360-1385(98)01257-6. Vorlage:Cite journal: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
  2. A. Hohe, T. Egener, J. M. Lucht, H. Holtorf, C. Reinhard, G. Schween und R. Reski: An improved and highly standardised transformation procedure allows efficient production of single and multiple targeted gene-knockouts in a moss, Physcomitrella patens. In: Current Genetics. 44, 2004, S. 339–347. doi:10.1007/s00294-003-0458-4.

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