Leibzoll

Schaffhauser Dicken (aus der Sammlung des Jüdischen Museums der Schweiz) aus dem Jahr 1617.[1] Der Wert dieser Münze entspricht dem Leibzoll von 24 Kreuzern, den Juden ab 1676 zahlen mussten, um sich in Schaffhausen aufzuhalten.

Der Leibzoll, auch Leibmaut genannt[2] oder Judengeleit,[3] war eine im alten deutschen Reich erhobene Geleitsabgabe, die reisende Juden beim Überschreiten einer territorialen Zollgrenze für ihren persönlichen Schutz und damit für ihre körperliche Unversehrtheit zu entrichten hatten.

  1. Augusta Weldler-Steinberg: Geschichte der Juden in der Schweiz. Vom 16. Jahrhundert bis nach der Emanzipation. Hrsg.: Schweizerischer Israelitischer Gemeindebund. Band 1, 1966, S. 71.
  2. Deutsches Rechtswörterbuch: Art. Leibmaut, abgerufen am 9. Juli 2022.
  3. Richard Gottheil, Gotthard Deutsch, Herman Rosenthal: LEIBZOLL or JUDENGELEIT in der Jewish Encyclopedia, abgerufen am 11. Juli 2022.

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