Maji-Maji-Aufstand

Maji-Maji-Aufstand

Karte Deutsch-Ostafrikas, 1905
Datum Juli 1905 bis Juli 1907
Ort Südliches Deutsch-Ostafrika
Ausgang Sieg der Schutztruppe
Folgen Wiederherstellung der Kolonialherrschaft
Konfliktparteien

Maji-Maji-Bewegung (ca. 20 ostafrikanische Volksstämme)

Deutsch-Ostafrika

Befehlshaber
Kinjikitile Ngwale
(zu Kriegsbeginn hingerichtet)
Truppenstärke
mindestens 10.000[1]
ca. 2.760 (September 1905)[2]
Verluste
75.000–300.000
(Schätzungen, inklusive ziviler Hungertote)
ca. 400[3][4]
(inklusive Hilfstruppen)

Der Maji-Maji-Aufstand (auch Maji-Maji-Krieg) von 1905 bis 1907 war eine Erhebung der afrikanischen Bevölkerung im Süden Deutsch-Ostafrikas gegen die deutsche Kolonialherrschaft. Zugleich gilt er als einer der größten Kolonialkriege in der Geschichte des afrikanischen Kontinents.

Anders als der Widerstand, der sich nahezu überall in Afrika gegen die Eroberung durch europäische Mächte bildete, zeichnete sich der Maji-Maji-Krieg durch eine breite Allianz zwischen Angehörigen verschiedener ethnischer Gruppen und seine Ausbreitung über ein Gebiet von der Größe Deutschlands aus.

Ursachen für den Aufstand waren die repressiven Zustände im kolonialen System und die Ausschaltung der einheimischen Wirtschaft. Eine wichtige Rolle für die Mobilisierung der afrikanischen Bevölkerung spielte der religiöse Kult des Maji-Maji, der die Aufständischen ermutigte, sich über ethnische Grenzen hinweg zu verbünden und sich gegen die militärisch weit überlegene Kolonialmacht zu wenden.

Der Maji-Maji-Krieg endete für die afrikanische Bevölkerung mit einer verheerenden Niederlage.

  1. Wilfried Westphal: Geschichte der deutschen Kolonien. Bindlach: Gondrom, 1991, S. 156, ISBN 3-8112-0905-1.
  2. Guido Knopp: Das Weltreich der Deutschen. München: Piper, 2011, S. 274, ISBN 978-3-492-26489-1.
  3. Guido Knopp: Das Weltreich der Deutschen. München: Piper, 2011, S. 283.
  4. Winfried Speitkamp: Deutsche Kolonialgeschichte. Stuttgart: Reclam, 2005, S. 135, ISBN 3-15-017047-8.

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