Neuropathie

Klassifikation nach ICD-10
G62.9 Polyneuropathie, nicht näher bezeichnet
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Neuropathie (von griechisch neuron „Nerv“) oder Nervenkrankheit ist ein Sammelbegriff für viele Erkrankungen des peripheren Nervensystems, wie er sich rein symptomatisch vor allem bei den Polyneuropathien eingebürgert hat. Aber auch bei zentralen Erkrankungen des Nervensystems, wie etwa bei konstitutionell verankerter Neigung zu vegetativen Funktionsstörungen, wird der Begriff verwendet, so u. a. in der Pädiatrie.[1] Historisch war dieser Begriff auch für die Neurose und Neurasthenie üblich.[2] Primäre Erkrankungen der peripheren Nerven sind eher selten. Neuropathien als sekundäre Folge anderer Erkrankungen (z. B. Diabetes mellitus) oder neurotoxischer Substanzen (z. B. Alkohol) sind jedoch häufig.

Bei der Polyneuropathie sind mehrere Nerven, bei der Mononeuropathie bzw. Neuralgie ist nur ein Nerv des peripheren Nervensystems betroffen.

  1. Neuropathie. In: Uwe Henrik Peters: Wörterbuch der Psychiatrie und medizinischen Psychologie. Urban & Schwarzenberg, München 1984, S. 372.
  2. Neuropathische Degeneration. In: Walter Bräutigam: Reaktionen, Neurosen, Psychopathien. (= dtv Wissenschaftliche Reihe). 1. Auflage. Georg Thieme, Stuttgart 1968, DNB 456172254, S. 2.

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