Schokland

Karte des ehemaligen Schokland

Schokland ist eine ehemalige Insel in den Niederlanden. Lange Zeit lag Schokland in einer Meeresbucht, der Zuiderzee. Durch den Abschlussdeich wurde diese Meeresbucht im Jahr 1932 zu einem Binnengewässer, dem IJsselmeer. Im Rahmen der Zuiderzeewerken legte man einen Teil des Gewässers trocken: So entstand der Noordoostpolder (1940/42). Schokland und eine weitere Insel, Urk, machte man bei dieser Gelegenheit zum Teil des neuen Festlandes. Mit der Gemeinde Noordoostpolder gehört das Gebiet von Schokland heute zur Provinz Flevoland.

Bei der Trockenlegung des Noordoostpolder war Schokland kaum noch bewohnt. Nach Überschwemmungen im 19. Jahrhundert hatte die Regierung die Insel 1859 räumen lassen. Auf Schokland befanden sich nur noch der Leuchtturmwächter und weitere Staatsbedienstete. Die ehemaligen Bewohner der Insel hat man u. a. in der Schokkersbuurt angesiedelt. Sie wurde bei der Stadt Kampen eingerichtet, die gegenüber der Insel auf dem Festland liegt. Ein Kulturverein der Nachfahren pflegt heute das historische Erbe Schoklands. Im Gegensatz zu Schokland blieb die Nachbarinsel Urk dauerhaft besiedelt.

Karte

Das Gebiet des ehemaligen Schoklands wurde zwischen zwei neuen Dörfern aufgeteilt:

  • Westlich des Gebietes liegt Nagele, das seinen Namen von einer Insel erhielt, die schon im Mittelalter untergegangen ist.
  • Östlich liegt Ens, benannt nach den Siedlungen auf dem südlichen Teil der früheren Insel Schokland.

Seit dem 1. November 2008 hat Schokland jedoch den Status eines eigenen Dorfes und erhielt auch eine Postleitzahl: 8319. Das Gebiet wird von der Stiftung Flevolandschap verwaltet und hat eine Fläche von etwa 150 Hektar. Am 1. Januar 2021 lebten 5 Menschen auf Schokland.[1]

Das Gebiet wurde 1995 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Das liegt nicht nur an der besonderen Siedlungsgeschichte, sondern auch an archäologischen Funden. Bei der ehemaligen Middelbuurt mit der Enser Kirche von 1834 steht heute das Museum Schokland.

  1. Tabel: Bevolking; maandcijfers per gemeente en overige regionale indelingen, 1. Januar 2021, Centraal Bureau voor de Statistiek, Voorburg/Heerlen. Abruf am 23. April 2022.

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