Sgraffito

Sgraffito an einem Haus in Pyrgi auf der griechischen Insel Chios
Künstler aus Pedraza schafft ein Sgraffito-Wandbild an der Casa de los Picos School of Art and Design, Segovia
Künstler aus Pedraza schafft ein Sgraffito-Wandbild an der Casa de los Picos School of Art and Design, Segovia
Gasse in Pyrgi auf der Insel Chios. Der Ort gehört zu den Mastichochoria („Mastixdörfern“).
Detail eines Häuserbogens in Pyrgi

Der Begriff Sgraffito (Plural: Sgraffiti) ist vom italienischen Verb sgraffiare oder graffiare, deutsch kratzen, abgeleitet.[1] Es handelt sich um eine Dekorationstechnik zur Bearbeitung von Wandflächen. Nach der Auflage verschiedenfarbiger Putzschichten werden Teile der oberen Putzschicht abgekratzt und Teile der darunterliegenden Putzschicht freigelegt, sodass durch den Farbkontrast ein Bild erzeugt wird.[2] Die Technik wurde besonders im Italien und Böhmen des 16. Jahrhunderts benutzt, findet aber bis in die heutige Zeit Verwendung durch Stuckateurhandwerker. Sgraffito wird daher zu den Stucktechniken gezählt. Analog dazu werden auch bestimmte „Kratztechniken“ bei anderen Farbauftragsarten als Sgraffito bezeichnet (z. B. in der Aquarellistik).

Eine seltene, eingedeutschte Bezeichnung für Sgraffito lautet Putzschnitt.[3][4]

  1. Urs Oskar Keller: Das Sgraffito: Mehr als nur Dekoration oder Volkskunst. In: Applica: Zeitschrift für das Maler- und Gipsergewerbe. Nr. 17, 2007, S. 28 (Download [PDF]).
  2. Sgraffito. In: Angela Weyer et al. (Hrsg.): EwaGlos. European Illustrated Glossary Of Conservation Terms For Wall Paintings And Architectural Surfaces. English Definitions with translations into Bulgarian, Croatian, French, German, Hungarian, Italian, Polish, Romanian, Spanish and Turkish. Michael Imhof, Petersberg 2015, ISBN 978-3-7319-0260-7, S. 102, doi:10.5165/hawk-hhg/233 (Download). Download (Memento des Originals vom 25. November 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/elearn.hawk-hhg.de
  3. Torsten Nimoth: Verlust und Rettung baugebundener Kunst am Beispiel der Puzuschnittbilder von Hermann Glöckner und Günther Wendt. In: Die Denkmalpflege, Jg. 81, 2023, Heft 1, S. 53–59.
  4. Putzschnitt mit Bemalung am Alten Rathausturm. In: hwk-muenchen.de. Abgerufen am 21. Juni 2023.

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