Taungu-Dynastie

Größte Ausdehnung des Einflussgebiets des Taungu-Reiches (1581)

Die Taungu-Dynastie[Anmerkung 1] (Birmanisch တောင်ငူခေတ်) beherrschte zwischen 1531 und 1752 wesentliche Teile des heutigen Birmas. Ihr Herrschaftsbereich wird auch Zweites Birmanisches Reich bezeichnet, oder nach seiner jeweiligen Hauptstadt als Königreich Taungu (1486–1539), Pegu (1539–1599) oder Ava (1599–1752).

Es war jedoch kein Reich im eigentlichen Sinne, sondern ein „Netzwerk der Loyalitäten“ oder „Mandala“ ohne feststehende Grenzen oder gesamtstaatliche Institutionen, das nur auf persönlichen Abhängigkeitsverhältnissen zum jeweiligen König beruhte. Die traditionellen Fürstentümer und Königreiche blieben in ihm bestehen und hatten große Autonomie in inneren Angelegenheiten, mussten jedoch Tribut und Heeresfolge leisten. Sie wurden von bayin (oftmals Verwandte des „Hochkönigs“) oder von einheimischen Königen regiert, die dem jeweiligen Taungu-König Vasallentreue schwören mussten. In Zeiten der Stärke konnten die militärisch erfolgreichen Taungu-Könige ihren Herrschaftsbereich auf ein gewaltiges Gebiet ausdehnen. In Zeiten der Schwäche fiel es auf einen kleinen Kern zusammen, wenn die Vasallen ihre Loyalität aufkündigten.
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