Generalbass

Allegorie auf die Freundschaft vom Johannes Voorhout (1674):
Uf däm Gmäld si drei Instrumänt beräint, wo wichdig für e Generalbass si: S Cembalo, gspiilt vom Johann Adam Reincken, d Gambe, gspiilt vom Dieterich Buxtehude und d Laute, gspiilt vo dr allegorische Musica.

Dr Generalbass oder Basso continuo (ital. Bass, wo nid underbroche wird) bildet s harmonische Grüst in dr Muusig vom Barock. Wäge dr groosse Bedütig vom Generalbass in dere Zit wird die Epoche au au as Generalbasszitalter (Hugo Riemann)[1] bezäichnet.

Dr Generalbass bestoot us dr diefste Instrumentalstimm (Basslinie) in Verbindig mit Akkord, wo zur Melodii und zum musikalische Ablauf basse. Die wärde nit usgschriibe, sondern mit Ziffere und andere Sümbool aagee, wo über oder under de Noote vo dr Generalbassstimm gschriibe wärde (Bezifferig). Wie d Akkord genau gspiilt wärde, isch em Spiiler überloo und isch vilmol improvisiert. In modärne Nooteusgoobe git s aber vilmol e möögligi Realisierig vo de Akkord in Nooteschrift (usgsetzte Generalbass), wo dr Herusgääber drzuedoo het. Seer früeji Generalbassstimme bi Stück, wo äifach oder an e Stil bunde si, häi vilmol kä Bezifferig, dr Spiiler chunnt denn uf d Akkord us em musikalische Zämmehang.

3. Satz (Siciliana) us em Georg Friedrich Händel sinere Sonate op. 1, 11 für Flööte, Oboe oder Violine und Generalbass in zwäistimmiger Notazioon mit Bezifferig

Zum d Akkord spiile chömme Harmoni-Instrumänt wie z. B. d Orgle, s Orglepositiv, s Dschembalo, s Regal (nume im Früebarock, spööter isch s us dr Mode cho), s Spinett, d Laute, d Theorbe, d Gitarre oder d Harfe in Froog. D Bassstimm sälber wird im Allgemäine dur e Bassinstrumänt wie s Violoncello, Viola da gamba, Fagott, Serpent, Bassdulzian oder Rankett (in gröössere Bsetzige au Posuune und en Instrumänt wie dr Violone, wo d Bassstimm en Oktave diefer spiilt) versterkt. In gröössere Bsetzige chönne au meereri Akkord- und Bassinstrumänt abwäggselnd oder gliichzitig iigsetzt wärde. Weeli Instrumänt dr Generalbass spiile, überloot mä de Spiiler; d Waal isch abhängig vo dr Zit und em Ort, wo s Stück entstande isch, vo sinere Faktur und sim Charakter, vo dr übrige Bsetzig (wo festgläit isch) und nit zletscht vo de Musiker, wo umewääg si.

  1. Handbuch der Musikgeschichte, 2 Bände in 5 Teilen, Band 2, Teil 2: Das Generalbasszeitalter (Leipzig, 1912)

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