Antimilitarismus

Das zerbrochene Gewehr: Logo antimilitaristischer Organisationen, so der Kriegsdienstverweigerer-Verbände wie War Resisters’ International

Antimilitarismus ist eine Haltung, die gegen das Überhandnehmen militärischer Interessen und Strukturen in Staat und Gesellschaft und die Übersteigerung soldatischer und kämpferischer Werte gerichtet ist.[1] Sie wendet sich gegen militaristische Tendenzen innerhalb von Gesellschaft und Politik.[2] Es gibt eine Vielzahl von Definitionen und Abgrenzungen zu dem verwandten Begriff des Pazifismus. Es wird unter anderem unterschieden zwischen Pazifismus als grundsätzlicher Ablehnung des Kriegs und Antimilitarismus als „einer ausgeprägten Zurückhaltung, sich mit militärischen Mitteln in der internationalen Sicherheitspolitik zu involvieren“.[3] Ähnlich schreibt Bernard Degen: „Die grundsätzliche Ablehnung alles Militärischen gehört nicht zum Kern des Antimilitarismus, lässt sich aber in der Praxis oft schwer davon trennen, was die Abgrenzung zum Pazifismus verwischt.“[4]

  1. Bernard Degen: Antimilitarismus. In: Historisches Lexikon der Schweiz, Version vom 19. September 2006 (hls-dhs-dss.ch).
  2. Wolfram Beyer: Pazifismus und Antimilitarismus – Eine Einführung in die Ideengeschichte. Schmetterling, Stuttgart 2012, ISBN 3-89657-666-6, S. 16, 41 (237 S.).
  3. Frank A. Stengel: Bundeswehr und deutsche Gesellschaft: Die Berliner Republik zwischen Militarisierung und Normalisierung. In: M. Riemann und G. Löfflmann (Hrsg.): Deutschlands Verteidigungspolitik: Nationale Sicherheit nach der Zeitenwende. Kohlhammer, Stuttgart 2023, S. 139–153 (SSOAR, dort S. 3).
  4. Bernard Degen: Antimilitarismus. In: Historisches Lexikon der Schweiz, Version vom 19. September 2006 (hls-dhs-dss.ch).

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