Aporie

Aporie (altgriechisch ἡ ἀπορία he aporía, deutsch ‚die Ratlosigkeit‘, eigentlich ‚Ausweglosigkeit‘, ‚Weglosigkeit‘, von ὁ πόρος ho pόros, deutsch ‚der Weg‘ mit Alpha privativum: ἄπορος ὤν áporos on, deutsch ‚ohne Ausweg seiend‘, ‚ausweglos‘) ist ein in der Sache oder in den zu klärenden Begriffen liegendes Problem, das daraus resultiert, entsteht oder darin vorhanden ist, dass entgegengesetzte oder widersprüchliche Ergebnisse vorliegen. Unerfahrbarkeit, logische (Denk-)Schwierigkeit, rednerisches Mittel um Verlegenheit, Zweifel oder Einwand auszudrücken.

Eine aporetische Wechselbeziehung ist demnach ein Zustand mit zwei unvereinbar einander entgegengesetzten Komponenten, die trotzdem aufeinander bezogen sind und deren Wirkungen sich sinnvoll ergänzen.[1] Während ein Antagonismus aus „Gegenspielern“ besteht, die gemeinsam (meist abwechselnd) wirken, ist die Aporie eher ein ständiges „Ringen“ zweier „Gegner“.

  1. Reinhard Wagner: Vermittlung systemwissenschaftlicher Grundkonzepte. Diplomarbeit, Karl-Franzens-Universität Graz, Berlin 2002, PDF abgerufen am 25. September 2023. S. 68.

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