Aromunen

Die Aromunen oder Mazedorumänen bilden ein Volk, dessen Angehörige vor allem im Norden Griechenlands, in Albanien, Nordmazedonien und im Süden Bulgariens sowie in der rumänischen Dobrudscha leben, dort in Diaspora, nach der Auswanderung zwischen den beiden Weltkriegen. Sie sprechen Aromunisch, das von einem Teil der Sprachwissenschaftler als eigenständige, mit Dakorumänisch engstens verwandte Sprache kategorisiert wird, während es ein anderer Teil der Sprachwissenschaftler als Dialekt des Rumänischen betrachtet.[1] Die Kenntnis dieser Sprache bildet den Hauptpfeiler für die Präferenz, sich zur Ethnie der Aromunen zu bekennen.

Die Aromunen gehören zumeist der orthodoxen Kirche an. Es gibt kein geschlossenes aromunisches Siedlungsgebiet. Die Angehörigen dieser Ethnie leben verstreut über weite Teile Südosteuropas in mehr oder weniger großen Sprachinseln in engem kulturellen und sprachlichen Kontakt mit der benachbarten anderssprachigen Bevölkerung. Rein aromunische Siedlungen sind heute die Ausnahme. Deshalb sind die meisten Angehörigen der Volksgruppe bi- oder multilingual. Die größte aromunische Sprachinsel liegt im epirotischen und thessalischen Pindos-Gebirge im Nordwesten Griechenlands.

Die Meglenorumänen gehören zwar dem gleichen geographischen Raum an, sind jedoch aus geschichtlichen und sprachlichen Gründen von den Aromunen/Mazedorumänen zu unterscheiden.

  1. Wolfgang Dahmen: Identität von Minderheiten: Funktion und Themen der aromunischen Literatur.

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