Ausweichung

Ausweichung bezeichnet in der Musiktheorie seit Beginn des 18. Jahrhunderts den Übergang von einer Tonart in eine andere.[1] Um 1850 wird der bis dahin mehrdeutige Begriff Modulation ebenfalls auf diese Bedeutung verengt, so dass beide Begriffe gleichbedeutend werden. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wird der Begriff Ausweichung seinerseits verengt und bedeutet seitdem das kurzzeitige Verlassen einer herrschenden Tonart, ohne dass die dadurch berührte andere Tonart mittels einer Kadenz befestigt wird.[2]

  1. Vgl. z. B. Heinichen 1728, S. 761.
  2. Vgl. Von Blumröder 1983, S. 14 f.

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