Bildgebendes Verfahren

Ein bildgebendes Verfahren erzeugt aus Messgrößen eines realen Objektes ein Abbild, wobei die Messgröße oder eine daraus abgeleitete Information ortsaufgelöst und über Helligkeitswerte oder Farben kodiert visualisiert wird.

Beispiel zweier bildgebender Verfahren: Das Wärmebild links zeigt die Temperaturverteilung einer Kaffeemaschine mit zwei Kannen, abgeleitet aus der Infrarotabstrahlung. Die Legende in der Mitte zeigt die benutzten Falschfarben. Rechts ist das gleiche Objekt im sichtbaren Spektralbereich dargestellt.
Bemerkungen: Der zylindrische Mantel lässt einen Teil der Emission des noch heißen Trichters durch. Die Stahlbänder um die Glaskannen haben einen hohen Reflexionsgrad, also eine kleine Emissivität, was an der linken, kalten Kanne einen Reflex und an der rechten heißen Kanne ein dunkles Band bewirkt.

Bildgebende Verfahren finden Anwendung in nahezu allen naturwissenschaftlichen Bereichen (Archäologie, Materialprüfung, Fernerkundung und andere). Der Ausdruck „bildgebendes Verfahren“ ist besonders in der Medizin weit verbreitet und wird hier meist mit folgender Bedeutung benutzt: „Oberbegriff für verschiedene Diagnostikmethoden, die Aufnahmen aus dem Körperinneren liefern“.[1] Die wichtigsten bildgebenden Verfahren in der Medizin sind Ultraschall-, Röntgen- und Nukleardiagnostik, Magnetresonanz- und Computertomografie sowie die Endoskopie. Die Mikroskopie wird heute seltener mit dem Begriff assoziiert.

  1. Roche Lexikon Medizin. Urban & Fischer Verlag, München, ISBN 978-3-437-15180-4.

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Nelliwinne