Britisches Mandat Mesopotamien

Das Britische Mandat Mesopotamien (arabisch الانتداب البريطاني على العراق, DMG al-Intidāb al-Barīṭānī ʿalā l-ʿIrāq) war nach Artikel 22 ein Klasse-A-Mandat des Völkerbundes, das nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches infolge des Ersten Weltkrieges 1920 Großbritannien übertragen wurde. Die Übergabe wurde auf der Konferenz von Sanremo am 25. April 1920 festgelegt. Frankreich erhielt das Völkerbundmandat für Syrien und Libanon zugesprochen. Faisal I., der im März 1920 in Damaskus zum syrischen König erklärt worden war, wurde von den Franzosen im Juli 1920 aus Syrien vertrieben.

Die Zivilregierung des Nachkriegsiraks wurde ursprünglich vom Hohen Kommissar Sir Percy Zachariah Cox und seinem Vertreter Oberst Arnold Wilson geleitet. Nach der Ermordung eines britischen Offiziers in Nadschaf konnten die Briten trotz Repressalien die Ordnung nicht wiederherstellen. Aus den Hakkari-Bergen nördlich des Iraks und den Ebenen Urmias im Iran begannen Tausende Assyrer Zuflucht vor den türkischen Verfolgungen im Irak zu suchen. Das größte Problem aber war die wachsende Wut der irakischen Nationalisten, die sich wegen des Mandatsstatus um ihr Land betrogen fühlten. Die Nationalisten kamen früh zu der Einsicht, dass das Mandat nur ein Deckmantel für den Kolonialismus der Briten sei.


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