Buddhistische Philosophie

Buddhistische Philosophie befasst sich ausführlich mit Problemen der Metaphysik, Phänomenologie, Ethik, Erkenntnistheorie und Systemtheorie. Dem Anspruch nach soll sie dabei nicht auf ontologische oder metaphysische Spekulationen zurückgreifen, die durch empirische Ansätze auf Basis der Sinnesorgane gewonnen werden.[1][2]

Buddha soll eine ablehnende Haltung gegenüber spekulativem Denken im Allgemeinen eingenommen haben. Ein Grundgedanke des Buddha ist es, dass die Welt in prozeduralen Begriffen gedacht werden sollte. Er empfahl, die Realität[3] als aus abhängig entstandenen Erscheinungen anzusehen. In buddhistischen Traditionen werden die Extreme der Verdinglichung und des Nihilismus vermieden.

Aspekte der buddhistischen Philosophie waren oft Gegenstand von Streitigkeiten zwischen unterschiedlichen Schulen des Buddhismus. Während eine Theorie um ihrer selbst willen im Buddhismus als wertlos angesehen wird, steht eine Theorie im Interesse der Erleuchtung (Bodhi) mit buddhistischer Ethik und buddhistischen Wertvorstellungen in Einklang.

  1. David Kalupahana: Causality: The Central Philosophy of Buddhism. The University Press of Hawaii, 1975, S. 70.
  2. Salāyatana
  3. Fritz Schäfer: Realität nach der Lehre des Buddha. Beyerlein und Steinschulte, ISBN 978-3-931095-60-4.

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