Causa palatina

Die sogenannte Causa palatina (IV. Artikel des Osnabrücker Friedensvertrages) beendete 1648 einen 300 Jahre anhaltenden verfassungsrechtlichen Konflikt um die Königswahl im Heiligen Römischen Reich.

Der Konflikt war ursprünglich eine Auseinandersetzung zwischen der pfälzischen und der bayerischen Linie der Wittelsbacher darum, welche Linie als Kurfürsten an der Wahl des römisch-deutschen Königs teilnehmen sollte. Nach der Kirchenspaltung weitete sich der Konflikt im 16. Jahrhundert aus, da die pfälzischen Wittelsbacher den calvinischen Protestantismus annahmen, während die bayerische Linie beim katholischen Glauben blieb. Während des Dreißigjährigen Krieges standen die beiden Linien an der Spitze der Katholischen Liga und der Protestantischen Union und kämpften nicht zuletzt um die Kurwürde. Eine Lösung der Pfalzfrage brachte der Westfälische Frieden durch die Schaffung einer achten Kurwürde.


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