Chorion

Ein befruchtetes Hühnerei am neunten Tag seiner Entwicklung

Das Chorion (von altgriechisch χόριον ‚Haut, Leder, Nachgeburt‘; auch Serosa genannt) ist die äußere der beiden Fruchthüllen des Embryos bzw. Fetus der „höheren“ Landwirbeltiere (Amniota). Der vom Chorion umschlossene Raum wird auch als Chorion- oder Fruchthöhle bezeichnet.

Der ebenfalls „Chorion“ genannte Bestandteil von Insekten-, Kopffüßer- und Fisch­eiern ist weder homolog noch analog dem Chorion der Amnioten, weil er keine Fruchthülle, sondern lediglich eine Eihülle ist, die noch im Eierstock des Muttertiers von der Eizelle selbst oder von den Follikelepithelzellen abgeschieden wird.[1][2] Das Chorion von Fischeiern ist jedoch homolog der Zona pellucida von Landwirbeltiereizellen.[3]

  1. Chris P. Raven: Oogenesis: The Storage of Developmental Information. Pergamon Press, 1961, S. 43 f.
  2. Anne-Katrin Eggert, Josef K. Müller, Ernst Anton Wimmer, Dieter Zissler: Fortpflanzung und Entwicklung. S. 363–459 in: Konrad Dettner, Werner Peters (Hrsg.): Lehrbuch der Entomologie. 2. Auflage, Spektrum/Elsevier, München 2003, ISBN 3-8274-1102-5, S. 369
  3. Kenji Murata, Fred S. Conte, Elizabeth McInnis, Tak Hou Fong, Gary N. Cherr: Identification of the Origin and Localization of Chorion (Egg Envelope) Proteins in an Ancient Fish, the White Sturgeon, Acipenser transmontanus. Biology of Reproduction. Bd. 90, Nr. 6, 2014, Art.-Nr. 132, doi:10.1095/biolreprod.113.116194 (Open Access).

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