Dawydow-Plan

Der Dawydow-Plan

Der Dawydow-Plan war ein Projekt im Rahmen des „Großen Stalinschen Plans zur Umgestaltung der Natur“ in der Sowjetunion ab 1948, der den gesamten Steppengürtel von Europa bis Zentralasien umfasste. Dabei sollten die sibirischen Flüsse Ob und Jenissei umgelenkt werden, um die weit entfernten Trockengebiete um den Aralsee und das Kaspische Meer durch Bewässerung landwirtschaftlich nutzbar zu machen. Der Plan ist nach dem sowjetischen Wasserbauingenieur Mitrofan Michailowitsch Dawydow benannt.

Künstlerische Darstellung des Dawydow-Plans

Das Projekt wurde 1950 vom Ministerrat der UdSSR verkündet und 1986 unter Michail Gorbatschow, dem neuen Generalsekretär der Kommunistischen Partei, aufgegeben. Weder Kosten noch die möglichen Folgen waren abschätzbar. Die Planung des Gesamtprojekts war bis dahin weit fortgeschritten. Im August 1985 sollen auf einer Strecke von 500 Metern die ersten Sprengarbeiten für den ersten Bauabschnitt des Sibaral-Kanals ausgeführt worden sein, im Dezember war mit Dammarbeiten an den Seen Latscha und Wosche begonnen worden.[1]

  1. Marianna Butenschön: Gefährlich und zu teuer – Moskau verzichtet nun doch auf die Umleitung ganzer Flüsse. In: Die Zeit. Nr. 13, 21. März 1986 (zeit.de [abgerufen am 19. Juni 2018]).

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