Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei (Tschechoslowakei)

Die Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei (DNSAP; tschechisch Německá národně socialistická strana dělnická) war eine radikal völkische, antikapitalistische, antikommunistische und antisemitische Partei der deutschen Minderheit in der Ersten Tschechoslowakischen Republik.

Sie entstand im Mai 1918 durch Umbenennung aus der Deutschen Arbeiterpartei (DAP), die in Österreich-Ungarn sowohl im österreichischen Kernland als auch unter der deutschen Minderheit in den tschechischen Ländern aktiv war. Nach dem Zerfall der Habsburgermonarchie spaltete sie sich 1919 in einen österreichischen und einen tschechoslowakischen Zweig. Diese betrachteten sich zwar als „Schwesterparteien“, waren aber organisatorisch selbstständig. Ab 1920 gab es auch eine Kooperation mit der NSDAP in der Weimarer Republik. Die DNSAP in der Tschechoslowakei entwickelte sich zu einer faschistischen Bewegung, die sich zunehmend am deutschen Nationalsozialismus orientierte. Im September 1933 löste sie sich auf, um einem Verbot zuvorzukommen, das am 7. Oktober 1933 erging.


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