Diplom-Kaufmann

Diplom-Kaufmann (Dipl.-Kfm.) und Diplom-Kauffrau (Dipl.-Kff., Dipl.-Kffr. oder Dipl.-Kfr.) sind vereinzelt noch in Deutschland und waren in der Schreibung Diplomkaufmann (Dkfm.) bis 1975 in Österreich die akademischen Grade, die mit dem erfolgreichen Abschluss eines Betriebswirtschaftsstudiums an einer Universität und gleichgestellten Hochschule im Regelfall erworben werden. Diese akademischen Grade wurden teils durch Bachelor- oder Mastergrade ersetzt. Das universitäre Studium ist wissenschaftlich ausgerichtet. Diplom-Kaufleute gehören zur Gruppe der Wirtschaftswissenschaftler. Rechtsgrundlage der Verleihung erfolgt nach der jeweiligen Studienordnung der Hochschule.

An Fachhochschulen (FH) und Hochschulen werden im Bereich der Betriebswirtschaftslehre meist die akademischen Grade Diplom-Betriebswirt (FH) oder auch Diplom-Kaufmann (FH) vergeben.

Im Rahmen des Bologna-Prozesses werden zunehmend Bachelor- und Mastergrade anstelle der Diplomgrade verliehen. Allein die Universität Greifswald hat den Diplom-Studiengang der Betriebswirtschaftslehre als solchen beizubehalten und den akademischen Grad des Diplom-Kaufmanns weiterhin zu verleihen.[1] Dieser Studiengang konnte im Sommersemester 2023 letztmals begonnen werden; die Verleihung des Titels läuft daher aus.[2]

An staatlichen Berufsakademien (BA) kann eine staatliche Abschlussbezeichnung als Kaufmann und als Diplom-Betriebswirt (BA) erlangt werden, die kein akademischer Grad und mit dem Zusatz für Berufsakademie „(BA)“ zu kennzeichnen sind. Einen Abschluss mit der Bezeichnung Diplom-Kaufmann (BA) gibt es nicht.

  1. Vgl. die Internetseite der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Greifswald (Memento vom 22. September 2010 im Internet Archive)
  2. https://rsf.uni-greifswald.de/studium/grundstaendige-studiengaenge-aufbaustudiengaenge/diplom-bwl-auslaufend/fachbeschreibung/

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