Ein-China-Politik

Landkarte der „offiziellen“ Grenzen der Republik China (Taiwan) einschließlich Festlandchina, Mongolei, Tuwa und dem Kachin-Staat. Die Karte zeigt die historischen Maximalansprüche für eine imaginäre „vereinigte Republik China“, wie sie zum Teil in den 1930er bis 1950er Jahren kursierten. Reale Gebietsforderungen und -ansprüche beispielsweise gegenüber der Mongolei, Tadschikistan, Russland, Myanmar, Indien etc. werden seitens der Republik China nicht mehr erhoben.

Ein-China-Politik (chinesisch 一個中國政策 / 一个中国政策, Pinyin Yīgè Zhōngguó Zhèngcè) bezeichnet heute meist die von der Volksrepublik China verstandene politische Prämisse, dass es nur ein „China“ gibt, das neben dem von der Volksrepublik kontrollierten Festlandchina mit Macau und Hongkong auch die Republik China auf Taiwan umfasst.[1] Alle Staaten, die diplomatische Beziehungen zur Volksrepublik China aufnehmen wollen, müssen diese Prämisse anerkennen, wie es auch die Vereinten Nationen in der Resolution 2758 der UN-Generalversammlung getan haben. Dabei identifiziert die Volksrepublik dieses „eine China“ mit sich selbst.[2] Die Einhaltung der Ein-China-Politik betrachtet die Volksrepublik China als Voraussetzung für eine friedliche Vereinigung.[3]

  1. Jiuan-Yih Wu: Der Rechtshilfeverkehr zwischen Taiwan und der Volksrepublik China. (PDF) In: ZIS 2/2011. 2011, abgerufen am 21. August 2015.
  2. Mario Stummer: Der Machtwechsel auf Taiwan 2008: Neudefinition der Beziehungen zwischen China und Taiwan. (PDF) In: Masterarbeit. 2012, abgerufen am 20. August 2015.
  3. China: Fakten und Zahlen 2000. In: german.china.org.cn. Abgerufen am 21. August 2015.

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