Fayiz as-Sarradsch

Fayiz as-Sarradsch (2017)

Fayiz as-Sarradsch (auch Fajes Serradsch und Fayez al-Sarraj, arabisch فايز مصطفى السراج, DMG Fāyiz Muṣṭafā as-Sarrāǧ; * 20. Februar 1960 in Tripolis, Königreich Libyen) ist ein libyscher Politiker und ehemaliger Architekt.

Er war ab dem 15. März 2016 Ministerpräsident der libyschen Übergangsregierung Government of National Accord (GNA) und das Staatsoberhaupt Libyens („Präsident des Präsidentenrates“). De facto war er allerdings nur der Machthaber von Tripolitanien und stand in Konkurrenz zum faktischen Machthaber der Kyrenaika, Chalifa Haftar. Nach seinem im September 2020 angekündigten Rücktritt[1] folgte ihm Abdul Hamid Dbeiba im Amt des Ministerpräsidenten.

Am 15. Juli 2018 erklärte der Sprecher des Parlaments in Tobruk Aqilah Salah den Amtsanspruch von Fayez al-Sarradsch für illegal. Die Armee werde das westliche Libyen befreien genauso wie zuvor Bengasi und Derna. Die Vereinbarungen, die unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen getroffen wurden, wurden nicht vom Abgeordnetenrat unterschrieben und übergingen auch die gesetzgebenden Behörden in Libyen.[2]

Nach dem Scheitern der Verhandlungen im Jahr 2020 kaufte er unter dem Namen seiner Frau die Staatsbürgerschaft von Vanuatu.[3]

  1. „Fayiz as-Sarradsch: Regierungschef von Libyen will zurücktreten“, Nau.ch, 17. September 2020.
  2. „Tobruk parliament speaker says ‚the army‘ will ‚liberate‘ western Libya as it did in Benghazi and Derna“, The Libya Observer, 15. Juli 2018.
  3. Kate Lyons, Euan Ward: Citizenship for sale: fugitives, politicians and disgraced businesspeople buying Vanuatu passports | Vanuatu. In: theguardian.com. 14. Juli 2021, abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).

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