Feinwerktechnik

Klassische Perspektive: Mechanisches Uhrwerk
Integrierter Schaltkreis als Beispielanwendung aus dem Bereich Mikroelektronik.

Die Feinwerktechnik (auch als Feingerätetechnik bezeichnet) ist ein interdisziplinäres Fachgebiet innerhalb der Technik, das sich mit der Entwicklung und Fertigung sehr kleiner oder präziser Produkte beschäftigt.

Ausgewählte (unvollständige) Beispiele für die Anwendung der Feinwerktechnik sind:

Obwohl in der universitären Ausbildung oft dem Maschinenbau zugeordnet, umfasst die Feinwerktechnik neben Teilen dieser Disziplin auch weitere Wissensgebiete wie:

Ein Unterscheidungsmerkmal zum Maschinenbau sind die oft andersartigen Ziele bei der Gestaltung von Bauteilen.

  • Im Maschinenbau reichen oft Festigkeitsbetrachtungen aus.
  • Um höchste Präzision bzw. Messgenauigkeit zu erzielen, müssen feinwerktechnische Produkte nicht nur stabil sein. Ein über die Forderung nach Sicherheit gegen Bruch hinausgehender Gesichtspunkt ist die Steifigkeit von Einzelteilen und Gerätestrukturen.

Hinzu kommt (bei sehr kleinen Funktionselementen), dass physikalische Naturgesetze im mikroskopischen Bereich andere Auswirkungen haben, als in der dem Menschen unmittelbar zugänglichen Welt. Als bekanntes Beispiel sei hier die Kapillarwirkung genannt.

In einer Zeit, in der das Leben des Menschen immer stärker durch Technik bestimmt wird, leistet die Feinwerktechnik einen bedeutenden Anteil beim Schutz der Umwelt. Zum einen ist bei feinwerktechnischen Produkten der Verbrauch an Ressourcen geringer als in herkömmlichen Industriezweigen, zum anderen kann die Kontrolle und damit der Schutz der Umwelt nur mittels leistungsfähiger Messtechnik gewährleistet werden.[1]

  1. J. Lienig, H. Brümmer:  Elektronische Gerätetechnik. Springer Vieweg, 2024, ISBN 978-3-662-68707-9, Herstellung, Nutzung und Entsorgung von Geräten in der Kreislaufwirtschaft, S. 199–201 (springer.com).

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Nelliwinne