Gebirgstruppe (Deutschland)

Mützenabzeichen der Gebirgstruppe der Bundeswehr

Die deutsche Gebirgstruppe ist der speziell für den Kampf in schwierigem Gelände und unter extremen klimatischen Bedingungen ausgebildete und ausgerüstete Teil deutscher Streitkräfte.

Das Deutsche Alpenkorps des deutschen Heeres war der erste größere Verband der deutschen Gebirgstruppe. Das 1915 nach österreichisch-ungarischem Vorbild aufgestellte Alpenkorps wurde im Ersten Weltkrieg vorrangig im Alpenraum zur Unterstützung der k.k. Gebirgstruppe und auf dem Balkan eingesetzt. Auch die Reichswehr, Wehrmacht und Waffen-SS stellten Gebirgstruppen auf. Die Gebirgstruppe zeichnete sich im Zweiten Weltkrieg meist durch eine hohe militärische Effektivität aus. Ihr Einsatzgebiet reichte von der subpolaren Tundra (Finnland, Norwegen) bis zum tunesischen Bergland. Einige Truppenteile verübten dabei eine Reihe von Kriegsverbrechen, wie u. a. das Massaker auf Kefalonia. Der Traditionspflege der Gebirgstruppe wird in diesem Zusammenhang von einzelnen Gruppen eine fehlende Distanz zur eigenen Rolle im Dritten Reich vorgeworfen, was diese aufgrund ihres Statuts und ihrer gelebten internationalen Aktivitäten zur Versöhnung entschieden zurückweist.

Heute bildet im Heer der Bundeswehr die Gebirgsjägerbrigade 23 den Kern der deutschen Gebirgstruppe. Die Gebirgstruppe wird auch bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr herangezogen, so z. B. im Kosovo, in Afghanistan und in Mali.


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