Genter Altar

Der Genter Altar ist ein Flügelaltar in der St.-Bavo-Kathedrale (Sint Bavo) in der belgischen Stadt Gent. Er wurde von Jan van Eyck und wahrscheinlich dessen älterem Bruder Hubert van Eyck geschaffen und 1432 oder 1435 von Jan van Eyck in der Kathedrale – der damaligen Pfarrkirche Sint-Jans (St. Johannes) – aufgestellt.[1]

Die lange als recht sicher angenommene Mitwirkung Hubert van Eycks, die einer lokalen Genter Tradition entspricht und auch auf einer möglicherweise später hinzugefügten Inschrift auf den unteren Rahmenleisten der Altaraußenseite beruht, wird von einigen Forschern verworfen.[2] Aufgrund neuerer Erkenntnisse im Zuge der seit 2012 andauernden Renovierung wird im Gegensatz dazu von einigen Kunstwissenschaftlern der Standpunkt vertreten, es gebe keinen Anlass, die Authentizität der auf der Erstfassung der Rahmen angebrachten Inschrift und damit die Mitwirkung Hubert van Eycks zu bezweifeln.[3]

Stifter des Altars waren der Genter Kaufmann Joos (auch Jodocus, Joost) Vijd und seine Frau Elisabeth (auch Lysbetta, Isabella) Borluut.

Hauptthema des Retabels ist die Anbetung des Lammes aus der Offenbarung des Johannes mit Engeln und Heiligen (Offb 14,1–5 ).

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  1. Nils Büttner: Johannes arte secundus? Oder: Wer signierte den Genter Altar?. In: Thomas Schilp (Hrsg.): Dortmund und Conrad von Soest im spätmittelalterlichen Europa. Bielefeld 2004, S. 184. PDF online. Abgerufen am 11. November 2017.
  2. Nils Büttner: Johannes arte secundus? Oder: Wer signierte den Genter Altar?. In: Thomas Schilp (Hrsg.): Dortmund und Conrad von Soest im spätmittelalterlichen Europa. Bielefeld 2004, S. 185. Siehe dort auch die Anmerkungen 44 und 45. PDF online. Abgerufen am 11. November 2017.
  3. Stephan Kemperdick: Die Geschichte des Genter Altars. In: Stephan Kemperdick und Johannes Rößler (Hrsg.): Der Genter Altar der Brüder van Eyck. Begleitpublikation zur Ausstellung Der Genter Altar der Brüder van Eyck in Berlin. 1820–1920. Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz 2014, S. 22 (siehe auch Anm. 36). ISBN 978-3-7319-0089-4.

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