Knockout-Moos

Physcomitrella patens Wildtyp (A) und daraus hergestellte Knockout-Moose (B–D). Abweichende Phänotypen in Knockout-Mutanten. Physcomitrella Wildtyp und transformierte Pflanzen wurden auf Minimalmedium (engl. knop medium) angezogen, um Differenzierung und Gametophoren zu induzieren. Je Pflanze ist eine Übersicht (obere Reihe, Größenbalken: 1 mm) und eine Nahaufnahme (untere Reihe, Größenbalken: 0,5 mm) gezeigt. A, Haploide Wildtyp-Moos-Pflanze, die komplett mit Gametophoren bedeckt ist, sowie eine Nahaufnahme eines Blättchens. B–D, Verschiedene Mutanten.[1]

Ein Knockout-Moos (englisch knockout „außer Gefecht setzen“) ist eine Moospflanze, bei der mit einer zielgerichteten genetischen Veränderung, dem sogenannten Gene-Targeting, spezifisch ein oder mehrere Gene ausgeschaltet wurden (Gen-Knockout). Durch den Verlust eines spezifischen Gens verliert das Knockout-Moos die durch dieses Gen kodierte Eigenschaft. Durch den Verlust kann man nun auf die Funktion des ausgeschalteten Gens schließen. Diese wissenschaftliche Vorgehensweise nennt man reverse Genetik, da der Forscher ausgehend von einem Gen dessen Funktion aufklären will. In der klassischen Genetik hingegen geht der Forscher von einem Phänotyp aus und sucht das mutierte Gen. Knockout-Moose haben eine Bedeutung in der biologischen Grundlagenforschung und in der Biotechnik.

  1. Egener et al. (2002): High frequency of phenotypic deviations in Physcomitrella patens plants transformed with a gene-disruption library. BMC Plant Biology 2, 6. doi:10.1186/1471-2229-2-6

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