Komparativer Kostenvorteil

Der komparative Kostenvorteil (v. lat.: comparare = vergleichen) ist ein Modell des Außenhandels, das auf den englischen Ökonomen David Ricardo zurückgeht. Dieser entwickelte Anfang des 19. Jahrhunderts den Begriff des komparativen Vorteils. Es handelt sich dabei um eine Erweiterung bzw. teilweise um eine Richtigstellung der vorangegangenen Theorie des absoluten Kostenvorteils (vgl. Adam Smith 1776).

Anders als die „alte“ Theorie besagen Ricardos Erkenntnisse nämlich, dass der internationale Handel auch dann Kostenvorteile für ein Land bringen kann, wenn diese Nation bei der Herstellung sämtlicher Produkte über absolute Kostennachteile verfügt, das andere Land entsprechend über absolute Kostenvorteile. Damit wird theoretisch begründet, dass grenzüberschreitende Tauschprozesse die Wohlfahrt beider Handelspartner steigern. Der komparative Kostenvorteil besteht im Rahmen der volkswirtschaftlichen Theorie, wenn ein Land, eine Region, ein Unternehmen oder eine Person fähig ist, ein bestimmtes Gut zu geringeren Alternativkosten (Opportunitätskosten) zu produzieren als die Konkurrenz.

Der komparative Kostenvorteil ist eine einfache und grundlegende Darstellung der Vorteilhaftigkeit von Freihandel für alle beteiligten Nationen.


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