Kupferschiefer

Angeschliffenes Kupferschiefer-Handstück aus dem Mansfelder Revier mit „Erzlineal“ aus vermutlich Chalkopyrit (Kupferkies)
Ausdehnung des Zechsteinbeckens vor ca. 255 Millionen Jahren (rot umrandet) im Vergleich zur aktuellen Geographie Mitteleuropas

Der Kupferschiefer ist eine in Mitteleuropa vor allem im Untergrund weit verbreitete Gesteinsschicht oberpermischen Alters, die durch kalkhaltige, von organischer Substanz und fein verteiltem Pyrit dunkel gefärbte, feingeschichtete marine Tonsteine gekennzeichnet ist. Seinen Namen verdankt der Kupferschiefer dem Umstand, dass er lokal stark mit sulfidischen Kupfer-, Zink- und Bleierzmineralen und, an diese gebunden, einer Vielzahl weiterer Metalle (u. a. Silber) angereichert ist.

Trotz seiner Bezeichnung ist das Gestein des Kupferschiefers kein Schiefer im petrographischen Sinn, da dessen „Schieferung“ nicht durch den Druck einer Gebirgsbildung erzeugt wurde, wie z. B. die des Thüringer Dachschiefers. Die schiefrige Spaltbarkeit des Materials geht stattdessen schlicht auf die ursprüngliche Schichtung und die Kompaktion des Tonsedimentes durch den Auflastdruck auflagernder jüngerer Sedimentschichten zurück.


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