Lutizen

Die Lutizen (auch: Liutizen, Lutitzen, Luitizen) waren ein loser Bund einiger nordwestslawischer Stämme, die im Mittelalter den Südosten des heutigen Mecklenburg-Vorpommern und den Norden des heutigen Brandenburg bevölkerten. Im Gegensatz zu ihren Nachbarn entwickelten sie keinen zentralistischen Feudalstaat und widersetzten sich der Christianisierung. Verschiedentlich fand der Begriff der Lutizen auch als Oberbegriff für alle Slawen nordöstlich der unteren und mittleren Elbe Verwendung.[1]

  1. Etwa bei Lampert von Hersfeld, Annales 1073 (S. 163); dazu Sabine Borchert: Herzog Otto von Northeim (um 1025–1083). Reichspolitik und personelles Umfeld. (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen; 227), Hahn, Hannover 2005, S. 77.

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Nelliwinne