Magenkarzinom

Klassifikation nach ICD-10
C16.- Magenkarzinom
ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Magenkrebs in fortgeschrittenem Stadium
Ein ulzerierendes Magenkarzinom (siehe Pfeil) bei einem Weißen Neuseeländer (Kaninchen).

Ein Magenkarzinom (Synonym: Magenkrebs) ist eine Krebserkrankung des Magens. Im Gegensatz zu den meisten anderen Krebsarten hat die Anzahl an Neuerkrankungen pro Jahr in den westlichen Ländern seit Jahren kontinuierlich abgenommen. Hauptrisikofaktoren für die Entstehung eines Magenkarzinoms sind eine nitrosaminreiche Ernährung sowie eine chronische Infektion mit Helicobacter pylori. Zentrale Bedeutung in der Diagnostik des Magenkrebses hat die Magenspiegelung (Gastroskopie). Mittels kleiner Gewebeproben, die im Rahmen einer solchen Untersuchung gewonnen werden, kann die Diagnose genau vom Pathologen gestellt werden. Beim Fehlen von Metastasen (Tochtergeschwulsten) ist die Therapie der Wahl die operative Entfernung des Magens (Gastrektomie), verknüpft mit einer Entfernung der lokalen Lymphknoten (Lymphadenektomie). In Abhängigkeit vom Tumorstadium erfolgt bei lokalem Tumorstadium eventuell zusätzlich eine Chemotherapie vor der Operation, eine sogenannte neoadjuvante Chemotherapie, oder im Anschluss an die Operation (adjuvante Chemotherapie). Bei Vorliegen von Fernmetastasen ist keine heilende Therapie mehr möglich. In diesem Stadium wird bei Hinweis auf Behinderung der Magenpassage eine Umgehungsoperation (palliative Gastrektomie) durchgeführt. Fehlt diese Symptomatik, so wird in Abhängigkeit vom Allgemeinzustand des Patienten eine palliative Chemotherapie durchgeführt.


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