Martyrologium

Die Verkündigung der Geburt Christi nach dem Martyrologium Romanum von 1725

Ein Martyrologium, auch Märtyrerverzeichnis (Calendarium sanctorum, Menologium, Analogium, Synaxarium), ist ein Verzeichnis von Märtyrern und anderen Heiligen und dem Tag ihres Todes, meist mit Angabe ihrer Lebensumstände und der Art ihres Martyriums.

Das Martyrologium Romanum ist das Verzeichnis aller Heiligen und Seligen der römisch-katholischen Kirche. Es wurde bis 1583 im Auftrag Papst Gregors XIII. von Kardinal Guglielmo Sirleto unter Mitarbeit insbesondere von Cesare Baronio zusammengestellt.[1] Beim Akt der Heiligsprechung (Kanonisation) ist die Eintragung in dieses Verzeichnis der entscheidende Schritt, wichtiger noch als das Verfahren, in dem der Kanonisationsakt zustande gekommen ist, da es in den frühen Jahrhunderten noch kein geregeltes Kanonisierungsverfahren gab.

Das Martyrologium Romanum enthält außerdem Angaben über die Herrenfeste zur liturgischen Verwendung, etwa am 14. September das Fest der Kreuzerhöhung oder das Hochfest der Geburt des Herrn am 25. Dezember.

  1. R. Stieger: Artikel Martyrologien. In: Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. 7. Herder, Freiburg u. a. 2. Aufl. 1962, Sp. 138–139.

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