Mediengeschichte

Otto Haeckel: Kameramänner vor dem Berliner Schloss (Foto 1907)

Die Mediengeschichte erforscht und beschreibt erstens die Entwicklung verschiedenartiger Medien und die technischen Bedingungen ihrer Entstehung und Verbreitung sowie zweitens ihren Einfluss auf historischen Wandel in allen gesellschaftlichen Bereichen, vorrangig der Politik, Wirtschaft und Kultur. Sie ist ein interdisziplinäres Forschungsfeld der Geschichts-, Kommunikations- und Medienwissenschaften.

Der im deutschsprachigen Raum uneindeutige Begriff Medien bezieht sich in der Mediengeschichte zumeist auf die Geschichte der Massenmedien, wobei darunter sowohl schriftbasierte, visuelle, auditive und digitale Informationsträger und Kommunikationsmittel als auch der Journalismus und der Rundfunk verstanden werden. Erst die Verbreitung von Massenmedien hat die Voraussetzung für Öffentlichkeit und eine „kommunikative Sphäre der freien Meinungsäußerung, der Kritik und der Entscheidungsfindung für alle gesellschaftlichen Bereiche“[1] geschaffen.

  1. Andreas Böhn, Andreas Seidler: Mediengeschichte. Eine Einführung. Tübingen 2014, S. 68.

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