Morgenstern

William Blake: When the Morning Stars Sang Together (nach Hi 38,7)

Generell wird als Morgenstern das hellste vor Sonnenaufgang hervortretende Gestirn bezeichnet, speziell die Venus am Morgenhimmel. In der Mythologie ist der Morgenstern nach Sonne und Mond das bedeutsamste Einzelgestirn. Die Kulturgeschichte kennt das Motiv des Morgensterns in vielfacher Entfaltung.

Die Venus tritt deutlich als Morgenstern auf, wenn sie vor der Sonne aufgeht. Die Erscheinungszeit der Venus ist abhängig von ihrer jeweiligen Position zur Sonne. Nachdem Venus etwa sechs bis sieben Monate lang Morgenstern war, bleibt sie freiäugig etwa drei Monate hinter der Sonne unsichtbar und wird dann für sechs bis sieben Monate Abendstern. Der ganze Zyklus dauert rund 19 Monate.

Von den anderen Planeten tritt Merkur – wenngleich weniger augenfällig – als Morgenstern in Erscheinung, in Mitteleuropa jedoch maximal zwei Wochen im Herbst. Auch Jupiter ist alljährlich etwa zwei Monate lang strahlender Morgenstern, d. h. er geht ein bis drei Stunden vor der Sonne auf. Im November 2015 bildete er mit Venus ein eindrucksvolles Paar, zu dem sich am 7. November (und am 4./6. Dezember) noch die Mondsichel gesellte.


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