Oberammergauer Passionsspiele

Oberammergau Bühne 1860 von Carl Emil Doepler

Die Oberammergauer Passionsspiele sind die weltweit bekanntesten Passionsspiele. In einer mehrere Stunden dauernden Aufführung stellen die Dorfbewohner Oberammergaus die letzten fünf Tage im Leben Jesu nach. Erstmals wurde das Passionsspiel 1634 als Einlösung eines Gelübdes nach der überstandenen Pest aufgeführt. Seit 1680 gilt ein zehnjährlicher Rhythmus, in der Regel im letzten Jahr eines Jahrzehnts.[1] Im 20. Jahrhundert gab es zwei Extra-Spielzeiten: 1934 und 1984 zur 300. und 350. Wiederkehr der ersten Aufführung. Im 21. Jahrhundert musste die für 2020 vorgesehene Aufführung wegen der Coronavirus-Pandemie auf 2022 verschoben werden.[2] Die Oberammergauer Passionsspiele wurden im Dezember 2014 in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes im Sinne des Übereinkommens zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.[3]

Darstellung der Passion Christi an einem Haus in Oberammergau
  1. Historie. In: passionsspiele-oberammergau.de. Abgerufen am 4. Mai 2019.
  2. Max Kronawitter: Zwischen Pest und Cholera: - Passionsspiele Oberammergau In: dw.com, 12. Juni 2020, abgerufen am 19. April 2021 (im Rahmen der Verkündigungssendung Glaubenssachen)
  3. Pressemitteilung der Kultusministerkonferenz

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