Olympische Winterspiele 1992

XVI. Olympische Winterspiele
Logo der Olympischen Winterspiele 1992
Austragungsort: Albertville (Frankreich)
Eröffnungsfeier: 8. Februar 1992
Schlussfeier: 23. Februar 1992
Eröffnet durch: François Mitterrand (Staatspräsident)
Olympischer Eid: Surya Bonaly (Sportlerin)
Pierre Bornat (Kampfrichter)
Disziplinen: 12 (6 Sportarten)
Wettkämpfe: 57
Länder: 64
Athleten: 1801, davon 488 Frauen
Calgary 1988
Lillehammer 1994
Medaillenspiegel
Platz Land G S B Ges.
1 Deutschland Deutschland 10 10 6 26
2 Vereintes Team Vereintes Team 9 6 8 23
3 Norwegen Norwegen 9 6 5 20
4 Osterreich Österreich 6 7 8 21
5 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 5 4 2 11
6 Italien Italien 4 6 4 14
7 Frankreich Frankreich 3 5 1 9
8 Finnland Finnland 3 1 3 7
9 Kanada Kanada 2 3 2 7
10 Korea Sud 1949 Südkorea 2 1 1 4
14 Schweiz Schweiz 1 2 3
Vollständiger Medaillenspiegel

Die Olympischen Winterspiele 1992 (auch XVI. Olympische Winterspiele genannt) wurden vom 8. bis 23. Februar 1992 in Albertville im französischen Département Savoie ausgetragen. Nach den Winterspielen 1924 in Chamonix und 1968 in Grenoble fanden damit zum dritten Mal Olympische Winterspiele in Frankreich statt. Wie 24 Jahre zuvor waren die Spiele geprägt von einer Dezentralisierung und der Verteilung der Wettkampfanlagen auf die ganze Region. Die Ausgaben für diese Winterspiele waren die bis dahin höchsten und führten zur Diskussion darüber, ob künftige Winterspiele nur noch grenzüberschreitend durchgeführt werden könnten.[1]

64 teilnehmende Nationen, darunter eine nach der Wiedervereinigung erstmals gesamtdeutsche Olympiamannschaft, brachten einen neuen Teilnehmerrekord. Erfolgreichste Sportlerin war die Langläuferin Ljubow Jegorowa, die den als „Vereintes Team“ auftretenden Staatenbund der ehemaligen Sowjetrepubliken repräsentierte. In der Mannschaftswertung war Deutschland mit zehn Olympiasiegen und insgesamt 26 Medaillen am erfolgreichsten.[2]

Die vergleichsweise hohen Kosten für die Fernsehgesellschaften führten schließlich dazu, dass zum letzten Mal die Winterspiele im selben Jahr wie die Sommerspiele ausgetragen wurden. Mit dem Hinweis der amerikanischen Gesellschaften, zukünftig nicht mehr mehrere Millionen Dollar binnen eines Jahres für die Übertragungsrechte zweier Großereignisse zu bezahlen, entschied das IOC zusammen mit der Vergabe dieser Winterspiele auf seiner 91. Session am 14. bzw. 17. Oktober 1986 in Lausanne, die damalige Regel 5 der Olympischen Charta zu ändern. Sie schrieb vor, Olympische Winterspiele immer im Jahr der Sommerspiele abzuhalten. Mit 78:2 Stimmen und fünf Enthaltungen wurde beschlossen, beginnend mit 1994, einen separaten Zyklus zu eröffnen und die Winterspiele „im zweiten Kalenderjahr, das jenem, in dem die Spiele der Olympiade abgehalten werden, folgt“ auszutragen.[3][4] (vergleiche: Olympische Winterspiele 1994).[5]

  1. Karl Adolf Scherer: 100 Jahre Olympische Spiele . Harenberg, Dortmund 1995, S. 426.
  2. Medaillenstatistik der deutschen Mannschaft (Memento vom 24. Februar 2010 im Internet Archive)
  3. „Jetzt fix: Neuer Modus für Olympia“ in «Tiroler Tageszeitung» Nr. 239 vom 15. Oktober 1986, S. 15; POS.: Spalte 3, unten
  4. „Olympischer Winter zieht aus“. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 15. Oktober 1986, S. 22.
  5. Volker Kluge, Olympische Winterspiele, Die Chronik. Sportverlag, Berlin 1999, S. 771.

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