Ozon

Strukturformel
Mesomere Grenzstrukturen des Ozonmoleküls
Mesomere Grenzstrukturen des Ozonmoleküls
Allgemeines
Name Ozon
Andere Namen
  • „aktiver Sauerstoff“
  • Trisauerstoff
  • Sauerstoffdioxid[1]
  • Trioxygen
  • OZONE (INCI)[2]
Summenformel O3
Kurzbeschreibung

farbloses[3] bis bläuliches[4], in hoher Konzentration tiefblaues Gas mit unangenehm stechendem, chlorähnlichem „Höhensonnengeruch“[3]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 10028-15-6
EG-Nummer 233-069-2
ECHA-InfoCard 100.030.051
PubChem 24823
DrugBank DB12510
Wikidata Q36933
Eigenschaften
Molare Masse 48,00 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig

Dichte

2,154 kg·m−3 (0 °C)[3]

Schmelzpunkt

−192,5 °C[3]

Siedepunkt

−111,9 °C[3]

Löslichkeit

sehr schwer in Wasser (494 ml·l−1 bei 0 °C[5], 570 mg·l−1 bei 20 °C[3])

Dipolmoment

0,53373 D[6] (1,7803·10−30 C·m)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 270​‐​314​‐​330​‐​372​‐​410
EUH: 071
P: ?
MAK
  • nicht festgelegt, da krebserzeugend[3]
  • Schweiz: 0,1 ml·m−3 bzw. 0,2 mg·m−3[7]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Ozon (von altgriechisch ὄζειν ozein „riechen“, ὄζον ozon: wörtlich „das Riechende“) ist ein aus drei Sauerstoffatomen (O) aufgebautes Molekül (O3) und das daraus bestehende farblose bis bläuliche, in hoher Konzentration tiefblaue[8] Gas von charakteristischem Geruch. Ozonmoleküle in der Luft zerfallen unter Normalbedingungen innerhalb einiger Tage zu biatomarem, das heißt aus zwei Sauerstoffatomen bestehendem, Sauerstoff (O2).

Ozon ist ein starkes und giftiges Oxidationsmittel, das bei Menschen und Tieren zu Reizungen der Atemwege und der Augen sowie Begünstigung von Atemwegserkrankungen führen kann. In der Troposphäre ist Ozon der drittwirksamste Treiber der globalen Erwärmung (nach Kohlendioxid und Methan).[9]

Die Ozonschicht in der Stratosphäre schützt die Lebewesen auf der Erde vor Schädigungen durch energiereiche mutagene ultraviolette Strahlung der Sonne.

  1. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 91.–100., verbesserte und stark erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1985, ISBN 3-11-007511-3, S. 535.
  2. Eintrag zu OZONE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 19. September 2021.
  3. a b c d e f g h Eintrag zu Ozon in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. Januar 2023. (JavaScript erforderlich)
  4. W. Schröter, K.-H. Lautenschläger, H. Bibrack: Chemie. Fakten und Gesetze. 16. Auflage. Verlag Buch und Zeit, Köln 1992, ISBN 3-8166-0190-1, S. 226.
  5. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 91.–100., verbesserte und stark erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1985, ISBN 3-11-007511-3, S. 460.
  6. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Dipole Moments, S. 9-51.
  7. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 10028-15-6 bzw. Ozon), abgerufen am 2. November 2015.
  8. Alfons Ahrens, Michael Becker, Uwe Behmel, Thomas Buscham, Hartmut Evers: Wasser in der Getränkeindustrie. Fachverlag Hans Carl, 2016, ISBN 978-3-418-00912-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 17. September 2019]).
  9. spiegel.de: Ozonwerte in der Atmosphäre steigen, 21. August 2020.

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