Perlmutt

Blick auf die aus Perlmutt bestehende Innenfläche der Schale eines Seeohrs (Haliotis)
Ein Exemplar der Ammoniten­gattung Quenstedtoceras aus dem Jura von Saratow in Originalerhaltung zeigt die typische Opaleszenz von Perlmutt. Die Erhaltung aragonitischer Molluskengehäuse dieses Alters ist sehr selten. Fossil erhaltener Ammoniten-Perlmutt wird auch als Ammolit bezeichnet

Perlmutt, auch Perlmutter (vgl. englisch mother of pearl, von mittelhochdeutsch berlīnmuoter, Übersetzung von lateinisch mater perlarum „Muschel, die eine Perle enthält“) ist die innere, perlenartige Schicht der Schale verschiedener Weichtiere, insbesondere der See- und Perlmuscheln.[1][2] Es ist ein natürliches Verbundmaterial aus Calciumcarbonat und organischen Substanzen, das die innerste Schicht („Hypostracum“) oder den gesamten, vorwiegend mineralischen Teil der Schale bestimmter Mollusken bildet. Aufgrund seiner speziellen Oberflächenstruktur, die bei Lichteinfall einen matten, irisierenden Glanz erzeugt, findet es Verwendung bei der Herstellung von Kunstgegenständen wie z. B. Schmuck und Zierknöpfen.

  1. Jürgen Martin: Die ‚Ulmer Wundarznei‘. Einleitung – Text – Glossar zu einem Denkmal deutscher Fachprosa des 15. Jahrhunderts. Königshausen & Neumann, Würzburg 1991 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 52), ISBN 3-88479-801-4 (zugleich Medizinische Dissertation Würzburg 1990), S. 117.
  2. Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 22. Auflage. 1989, ISBN 3-11-006800-1, S. 536.

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