Runder Tisch

Ein Runder Tisch wird oft als symbolische Sitzordnung eingesetzt, bei der keine Hierarchie, sondern die Gleichberechtigung aller Teilnehmer herausgestellt wird. Er wird eingesetzt zur Klärung abweichender Interessen oder zur Bewältigung von Krisen, um einen von allen Seiten anerkannten Kompromiss zu finden.

Ein geschichtliches Beispiel sind die Runden Tische, an denen die Revolutionen im Jahr 1989 ausgehandelt wurden.[1]

Der Begriff ist verwandt mit der legendären Tafelrunde am Hofe von König Artus (französisch table ronde, englisch round table) und umfasst sowohl die mittelalterliche als auch die moderne Bedeutung.

Der Runde Tisch ist zudem eine Form der Bürgerbeteiligung in Dialog- und Beteiligungsforen, um Zusammenarbeit zwischen gesellschaftlichen Institutionen und Bürgerschaft zu fördern.[2]

  1. Timothy Garton Ash formulierte, um die Gewaltlosigkeit der Revolutionen von 1989 zu betonen, zugespitzt: „Was die Guillotine für die Revolution vom Typ 1789 war, das ist der Runde Tisch für die von 1989.“ (T. G. Ash: Jahrhundertwende. Weltpolitische Betrachtungen 2000–2010, München 2010, S. 88)
  2. Handbuch für eine gute Bürgerbeteiligung. (PDF; 2,6 MB) Planung von Großvorhaben im Verkehrssektor. Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, 27. März 2012, S. 97, archiviert vom Original am 13. September 2013; abgerufen am 19. November 2013.

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