Schmalkaldischer Bundestag (1537)

Die Mitglieder des Schmalkaldischen Bundes verlängern ihr Defensivbündnis um weitere zehn Jahre, 29. September 1536 (Hauptstaatsarchiv Weimar, Urkunde Nr. 1722)

Der Schmalkaldische Bundestag Anfang 1537 war die glanzvollste und historisch bedeutendste Zusammenkunft des Schmalkaldischen Bundes. Sie fand vom 10. Februar bis zum 6. März 1537 in Schmalkalden statt. Das protestantische Militärbündnis stand zu dieser Zeit auf dem Gipfel seiner Macht. Es war als Reaktion auf den Augsburger Reichstag 1530 gegründet worden, weil ein gewaltsames Vorgehen Kaiser Karls V. gegen die evangelischen Stände drohte. Dazu kam es aber nicht, weil Karl V. und sein Bruder König Ferdinand in den nächsten Jahren außenpolitisch gebunden waren. Der Kaiser machte den Evangelischen Zugeständnisse (Nürnberger Religionsfrieden 1532), welche die Konsolidierung der Reformation in den Territorien und Städten des Schmalkaldischen Bundes ermöglichten.[1]

Der Schmalkaldische Bundestag 1537 ist gekennzeichnet durch Versuche Kursachsens, das Militärbündnis stärker auf die Reformation Wittenberger Prägung zu verpflichten. Dies wurde von Hessen und Straßburg abgelehnt. Der Auftritt des kaiserlichen Vizekanzlers Matthias Held auf dem Bundestag stärkte aber die Geschlossenheit der Bundesmitglieder gegen Papst und Kaiser.

  1. Ralph Weinbrenner: Schmalkaldischer Bund. In: Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG). 4. Auflage. Band 7, Mohr-Siebeck, Tübingen 2004, Sp. 929–930.

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