Schwefelwasserstoff

Strukturformel
Struktur von Schwefelwasserstoff
Allgemeines
Name Schwefelwasserstoff
Andere Namen
  • Wasserstoffsulfid
  • Dihydrogensulfid
  • Sulfan (IUPAC)
Summenformel H2S
Kurzbeschreibung

farbloses, extrem toxisches, nach faulen Eiern riechendes Gas[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7783-06-4
EG-Nummer 231-977-3
ECHA-InfoCard 100.029.070
PubChem 402
ChemSpider 391
Wikidata Q170591
Eigenschaften
Molare Masse 34,08 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig

Dichte
  • 0,99 g·cm−3 (am Siedepunkt)[2]
  • 1,54 kg·m−3 (0 °C)[1]
Schmelzpunkt

−85,7 °C[1]

Siedepunkt

−60,2 °C[1]

Dampfdruck

1,82 MPa (20 °C)[1]

pKS-Wert
Löslichkeit
  • in Wasser: 3,98 g·l−1 (0 °C, 1000 hPa)[1]
  • in Ethanol: 11–12 l·l−1 (als Gas, bei 20 °C)[2]
Dipolmoment

0,97833 D[4] (3,263 · 10−30 C · m)

Brechungsindex

1,307 (16,85 °C)[5]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[6] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 220​‐​280​‐​330​‐​335​‐​400
P: 210​‐​260​‐​273​‐​304+340+315​‐​377​‐​381​‐​403​‐​405[1]
MAK

DFG/Schweiz: 5 ml·m−3 bzw. 7,1 mg·m−3[1][7]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Schwefelwasserstoff (auch Wasserstoffsulfid, Dihydrogensulfid, nicht zu verwechseln mit dem Hydrogensulfid-Anion HS) ist eine chemische Verbindung aus Schwefel und Wasserstoff mit der Formel H2S. Schwefelwasserstoff ist ein übelriechendes, farbloses, hochgiftiges Gas. Es ist korrosiv, brennbar, leicht entzündlich und geringfügig schwerer als Luft. Es ist in Wasser wenig, in Ethanol etwas besser löslich. H2S ist eine sehr schwache Säure, deren Salze die Sulfide und Hydrogensulfide sind.

Schon in sehr geringen Konzentrationen ist Schwefelwasserstoff durch seinen typischen Geruch nach faulen Eiern zu erkennen. Er entsteht u. a. bei der Zersetzung von schwefelhaltigen Aminosäuren in den Proteinen von Eiklar und Dotter.

  1. a b c d e f g h i Eintrag zu Schwefelwasserstoff in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)
  2. a b Eintrag zu Schwefelwasserstoff. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 1. Juni 2014.
  3. a b Ralf Steudel, David Scheschkewitz: Chemistry of the Non-Metals: Syntheses – Structures – Bonding - Applications, 2nd ed., de Gruyter, Berlin/Boston, 2020, ISBN 978-3-11-057805-8, S. 555–564.
  4. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Dipole Moments, S. 9-51.
  5. P. G. Sennikov, V. E. Shkrunin, D. A. Raldugin, K. G. Tokhadze: Weak Hydrogen Bonding in Ethanol and Water Solutions of Liquid Volatile Inorganic Hydrides of Group IV–VI Elements (SiH4, GeH4, PH3, AsH3, H2S, and H2Se). 1. IR Spectroscopy of H Bonding in Ethanol Solutions in Hydrides. In: The Journal of Physical Chemistry. Band 100, Nr. 16, 1996, S. 6415–6420, doi:10.1021/jp953245k.
  6. Eintrag zu Hydrogen sulphide im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  7. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte, abgerufen am 2. November 2015.

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