Sonnenwind

Eigenschaften des Sonnenwinds in der Ekliptik bei Sonnenabstand 1 AE
Zusammensetzung 96 % Protonen, 4 % He++ (schwankend), Elektronen
Dichte 6 cm−3 (Protonen = Elektronen)
Protonenfluss 3·1012 m−2 s−1
Temperatur 3500…500000 K
Freie Weglänge 108 km
Geschwindigkeit 200…400 km/s (langsam);

600…2000 km/s (schnell)[1]

Ein Experiment zur Erforschung des Sonnenwinds. Das Sonnenwindsegel wird von Aldrin während der Apollo-11-Mission ausgerichtet.

Der Sonnenwind ist ein Strom geladener Teilchen, der ständig von der Sonne in alle Richtungen abströmt – etwa 1 Million Tonnen pro Sekunde. Im Vergleich zum Sternwind anderer Fixsterne ist er jedoch schwach und muss bei der Ursonne stärker gewesen sein.[2]

Der Sonnenwind ist ein Hauptbestandteil des interplanetaren Mediums und tritt als ein niederenergetischer Bestandteil der kosmischen Strahlung in Erscheinung. Er ist anders als die Sonnenstrahlung keine elektromagnetische Strahlung, sondern ein Teilchenstrom aus Protonen und Elektronen. Gelegentlich wird auch der falsche Begriff Sonnenstaub (analog zu Sternenstaub) verwendet, was insbesondere bei der Berichterstattung der Presse zur Genesis-Sonde der Fall war. Geschwindigkeit und Dichte des Sonnenwindes sind sehr variabel. Er setzt sich aus sehr verschiedenen Arten von Teilchenströmen zusammen. Seine extreme Form sind koronale Massenauswürfe (CME), die auch auf der Erde massive Folgen hervorrufen können.

  1. Wilfried Ley, Klaus Wittmann, Willi Hallmann (Hrsg.): Handbuch der Raumfahrttechnik. 5., aktualisierte und erweiterte Auflage. Carl Hanser Verlag, München, 2019, S. 71
  2. J.Bennett, M.Donahue, N.Schneider, M.Voith: Astronomie (Kapitel 7.1 und 8.4). Herausgeber Harald Lesch, 5. Auflage (1170 S.), Pearson-Studienverlag, München-Boston-Harlow-Sydney-Madrid 2010.

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