Synonym

Synonyme oder Synonyma (von altgriechisch συνώνυμος synṓnymos ‚von gleichem Namen‘[1] zu σύν syn ‚gemeinsam‘ und ὄνομα onoma ‚Name, Begriff‘) sind sprachliche Ausdrücke oder Zeichen, die zueinander in der Beziehung der Synonymie stehen – einer der grundlegenden Typen von Bedeutungsbeziehungen bzw. Sinnrelationen.

Synonymie im strengen Sinn ist eine Bedeutungsgleichheit zwischen Zeichen, also nicht nur gleicher Bezug in einem bestimmten Kontext, sondern systematische Deckungsgleichheit hinsichtlich der Bedeutung. Eine derart perfekte Synonymie ist selten im Wortschatz einer natürlichen Sprache (Sprache, die sich natürlich entwickelt hat, von Menschen gesprochen wird und nicht konstruiert ist). Beispiele für Synonyme unterscheiden sich daher oft in untergeordneten Aspekten der Bedeutung wie etwa damit transportierten Bewertungen und der Zuordnung zu regional verschiedenem Sprachgebrauch etc.[2]

In einem weiten Sinn werden auch sinnverwandte Wörter als Synonyme bezeichnet, auch wenn sie lediglich ähnliche oder verwandte Bedeutungen haben, so z. B. in Synonymwörterbüchern.[3]

Zwei Wörter sind zueinander immer wechselseitig synonym, jedoch besteht diese Beziehung eigentlich genaugenommen zwischen zwei bestimmten Lesarten dieser Wörter, denn jedes für sich ist oft mehrdeutig.[4]

Wörter mit gegensätzlicher Bedeutung sind Antonyme.

  1. Wilhelm Pape, Max Sengebusch (Bearb.): Handwörterbuch der griechischen Sprache. 3. Auflage, 6. Abdruck. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914 (zeno.org [abgerufen am 21. Juni 2021]).
  2. Helmut Glück (Hrsg.): Metzler Lexikon Sprache. 4. Auflage. J. B. Metzler, Stuttgart 2010, S. 693, Lemma Synonymie.
  3. Der Dudenverlag bewirbt sein Synonymwörterbuch so: „Die umfangreichste Darstellung der sinnverwandten Wörter des Deutschen: mehr als 300.000 Synonyme. Differenzierte stilistische, regionale und fachsprachliche Angaben, die dabei helfen, in jeder Situation das passendste Wort auszuwählen.“ Duden Onlineshop
  4. Volker Harm: Einführung in die Lexikologie. WBG, Darmstadt 2015, ISBN 978-3-534-26384-4, S. 67 (Einführung Germanistik).

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