Termiten

Termiten

Termiten

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
ohne Rang: Neuflügler (Neoptera)
ohne Rang: Polyneoptera
Überordnung: Dictyoptera
Ordnung: Schaben (Blattodea)
Überfamilie: Termiten
Wissenschaftlicher Name
Termitoidae
Brullé, 1832

Termiten (Termitoidae, Termitoidea oder Isoptera) sind eine staatenbildende, in warmen Erdregionen vorkommende Epifamilie der zu den Insekten gehörenden Schaben.[1][2][3] Nachdem sie lange Zeit als eigene Ordnung (Isoptera) galten, konnten modernere Forschungen nach und nach ans Licht bringen, dass es sich in Wahrheit nur um einen stammesgeschichtlichen Zweig der Schaben handelt. Daher werden die Termiten heutzutage entweder als Infraordnung der Schaben (Isoptera) oder Epifamilie innerhalb der Überfamilie Blattoidea (Termitoidae) angesehen.[4][5] Mehr als 2900 Arten sind bekannt. Mit den ebenfalls staatenbildenden Hautflüglern (Ameisen, Bienen und Wespen) sind sie jedoch nicht näher verwandt. Sie bilden wie die übrigen Schaben gemeinsam mit den Fangschrecken die Überordnung Dictyoptera.

Viele Arten haben eine weiße oder weißgelbliche Körperfarbe. In der Regel werden Termiten zwischen 2 und 20 mm lang. Geschlechtstiere von Macrotermes goliath erreichen eine maximale Flügellänge von 88 mm, die Königin der nahe verwandten Art Macrotermes natalensis erreicht mit ihrem prall mit Eiern gefüllten Hinterleib eine maximale Körperlänge von 140 mm.

Ein Termitenstaat kann mehrere Millionen Individuen umfassen und besteht normalerweise aus drei spezialisierten Gruppen oder „Kasten“. All diese Kasten umfassen jedoch, anders als bei den Hautflüglern, meist beide Geschlechter. Neben einem Fortpflanzungspaar (selten mehreren Paaren) gibt es geschlechtlich verkümmerte und meist blinde männliche und weibliche Arbeiter, die u. a. Brutpfleger, Nestbauer und Nahrungsbeschaffer sind. Nestwächter („Soldaten“) mit einem großen Kopf und einem kräftigen Kiefer schützen den Termitenbau. Die mit voll entwickelten Facettenaugen ausgestatteten Geschlechtstiere legen nach dem Hochzeitsflug die Flügel ab. Im Unterschied zur Ameisenkönigin muss die Termiteneierlegerin immer wieder neu begattet werden und lebt deshalb mit einem „König“ zusammen.

Termiten ernähren sich bevorzugt von organischem Material wie Holz, Humus oder Gras. Sie sind als Zellulosefresser gefürchtete Schädlinge beispielsweise an Holzbauten. Besonders viele Arten leben in den afrikanischen, südamerikanischen und fernöstlichen Tropenwäldern und Savannen. Heimisch sind Termiten aber in allen wärmeren Erdregionen bis etwa zum vierzigsten nördlichen und südlichen Breitengrad, in Frankreich beispielsweise bis La Rochelle.

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