Theoretische Chemie

Theoretische Chemie ist die Anwendung nichtexperimenteller (üblicherweise mathematischer oder computersimulationstechnischer) Methoden zur Erklärung oder Vorhersage chemischer Phänomene auf der Grundlage physikalischer Theorien (Quantenmechanik, statistische Thermodynamik u. a.).[1] Aber auch Kraftfeldmethoden, die auf klassischer Mechanik beruhen, werden eingesetzt. Daher beschäftigt sie sich in erster Linie mit der Entwicklung beziehungsweise Weiterentwicklung von physikalisch-mathematischen Methoden, mit denen die chemischen und physikalischen Eigenschaften der Materie berechnet werden können. Die Umsetzung erfolgt heutzutage als computertechnische Implementierung (Programme oder Software). Die in der theoretischen Chemie entwickelten Computerprogramme und Methoden werden auch im Rahmen der Chemoinformatik zur Lösung von chemischen Problemstellungen weiter- oder mitverwendet.[2][3]

  1. Frank Jensen: Computational Chemistry: The Exciting Opportunities and the Boring Details. In: Israel Journal of Chemistry. Band 62, Nr. 1-2, Februar 2022, ISSN 0021-2148, doi:10.1002/ijch.202100027 (englisch).
  2. Thomas Engel, Johann Gasteiger: Chemoinformatics: Basic Concepts and Methods. Weinheim 2018, ISBN 978-3-527-69377-1 (englisch).
  3. David S. Wishart: Introduction to Cheminformatics. In: Current Protocols in Bioinformatics. Band 18, Nr. 1, Juni 2007, ISSN 1934-3396, doi:10.1002/0471250953.bi1401s18 (englisch).

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