Triangulation (Sozialwissenschaften)

Triangulation ist eine Forschungsstrategie in der empirischen Sozialforschung, bei der verschiedene Methoden oder Sichtweisen auf das gleiche Phänomen angewendet werden oder verschiedenartige Daten zur Erforschung eines Phänomens herangezogen werden, um mit den Stärken der jeweils einen Vorgehensweise die Schwächen der jeweils anderen auszugleichen. Forschungsdesigns mit der gezielten Kombination von Methoden nennt man auch mixed-method-Designs.

Ziel ist es zumeist, eine höhere Validität der Forschungsergebnisse zu erreichen und systematische Fehler zu verringern.[1] Eine Reihe von Autoren ist jedoch der Ansicht, Triangulation würde lediglich ein reichhaltigeres, aber nicht unbedingt ein valideres Bild der empirischen Realität ermöglichen.[2] Eine Minderheit von Forschern, vorwiegend aus hermeneutischen Forschungstraditionen, lehnt Triangulation aus erkenntnistheoretischen Gründen vollständig ab.

Triangulation kommt heute zumeist in der Qualitativen Sozialforschung zum Einsatz, innerhalb deren Paradigmen über das vergangene Halbjahrhundert die größte Entwicklung der Triangulation stattgefunden hat. Ideengeschichtlich ist sie jedoch in der Quantitativen Sozialforschung verankert.

  1. Norman W. H. Blaikie: A Critique of the Use of Triangulation in Social Research. In: Quality & Quantity. Band 25, Nr. 2, Mai 1991, S. 115–136, S. 115, doi:10.1007/BF00145701.
  2. Nigel Fielding, Jane L. Fielding: Linking data: The Articulation of Qualitative and Quantitative Methods in Social Research. Sage, London & Beverly Hills, CA 1986, ISBN 0-8039-2518-2, S. 33.

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